Tauchentenfreundliche Fischerei
Fischer wollen Fische fangen. Leider kommt es jedoch vor, dass ungewollt auch Vögel als Beifang ins Netz geraten. Verheddern sich die Tiere beim Tauchen in den feinen Netzmaschen, ertrinken sie. Besonders betroffen sind Eiderenten, Eisenten, Trauerenten und Bergenten.
Gebietssperrungen zum Schutz der Enten
Zum Schutz der tauchenden Meeresenten meiden die Ostseefischer in den Wintermonaten vom 16. November bis zum 1. März Seegebiete, in denen besonders viele Tiere Rast machen und aktiv nach Nahrung suchen. Diese Gebiete haben die Fischer aufgrund ihrer langjährigen praktischen Erfahrung benannt. Für den gesamten Küstenraum des deutsch-dänischen Grenzgebiets bis Fehmarn ist daraus eine Seekarte mit 23 Schongebieten entstanden.
SMS Warndienst für die Stellnetzfischer
Da die meisten Fischer an Bord ein Handy dabei haben, wird ein Sms-Warndienst eingerichtet. Wenn ein Gebiet aufgrund großer Entenzahl gesperrt wird, erfahren die Fischer dies per Sms. Dabei gibt es drei verschiedene Warnstufen: Warnstufe rot wird gebietsweise ausgesprochen, sobald für den Bereich das gehäufte Auftreten von Enten gemeldet wird. Warnstufe gelb gilt ab Beginn der Entenschonzeit am 16.11. in allen Gebieten. Zu allen übrigen Zeiten sind die Gebiete grün gekennzeichnet. Hauptinformanten für das Vorkommen oder die Abwanderung der Tiere sind die Fischer selbst. Aber auch Vogelkundler sollen Sichtungen melden. Zusätzlich werden durch Mitarbeiter des Ostsee Info-Centers die Schongebiete auf Entenvorkommen kontrolliert.
Meldezettel für Stellnetzfischer
Hier finden Sie den Meldezettel zur Teilnahme an der freiwilligen Vereinbarung.
Freiwillige Vereinbarung
Hier finden Sie die Freiwillige Vereinbarung und Ergänzung zur freiwilligen Vereinbarung von 2018