Ein kleiner etwa 4cm großer Seeskorpion im Seegraswiesenaquarium, links hat sich ein Butterfisch um eine Seegraspflanze geringelt.

Huch! Was will uns denn hier die Überschrift erzählen? Hat sich etwa ein landlebendes Spinnentier verirrt? Tatsächlich gibt es auch bei uns in der Ostsee einen Skorpion, den Seeskorpion. Meistens ist der Seeskorpion braun-weiß gemustert, kann sich aber auch der Umgebung anpassen und die Färbung aufhellen oder verdunkeln. Diese Tarnung hilft ihm sehr beim Warten auf Beute, der Seeskorpion gehört nämlich zu den Lauerjägern. Er sucht sich ein Versteck und behält die Umgebung genau im Auge, sieht er eine Beute, nutzt er seine großen Brustflossen, um blitzschnell hervorzuschießen und sich seine Nahrung zu sichern. Hat der Seeskorpion, selbst bis 30cm groß, nun einen zu großen Fisch erwischt, guckt dieser noch Stunden aus dem breiten Maul heraus, während der vordere Teil bereits verdaut wird. Ist wieder genügend Platz geschaffen rutscht der Rest der Beute einfach nach.

Und wieso heißt der Seeskorpion nun Skorpion, hat er etwa Stacheln oder ist er giftig? Nein keine Sorge, der Seeskorpion hat im Vergleich zu seinem landlebenden Namensfetter keine Giftdrüsen. Er besitzt Kiemenstacheln, welche er bei Gefahr aufstellen kann, so ist er für Möwen oder große Raubfische ein stacheliger und somit unappetitlicher Happen.

Bei uns im Seegras-Aquarium leben aktuell drei kleine Seeskorpione, ihr findet sie meist zwischen den Seegraspflanzen, unter Muschelschalen oder anderen Verstecken.